Wie bist du zur TCM gekommen?
Es kam ganz unverhofft im Jahr 1997. Damals war ich in einem Zustand, in dem es mich nach Neuem drängte, jedoch ohne genauen Plan wohin. Zufällig hörte ich mit einem Ohr einem Gespräch zu, in welchem die TCM erwähnt wurde und mir wurde plötzlich heiss und kalt. Ich wusste, das wollte ich studieren - ohne zu wissen, was es wirklich beinhaltete.
Wie war deine erste Begegnung mit der Biomedica?
Das damalige Sekretariat, mit einem Schulungsraum, befand sich in Wipkingen, in einem ehemaligen Kindergarten. Ich erinnere mich an Stühle mit rotem Bezug, welche in einem Kreis angeordnet waren und im gleichen Raum befanden sich Liegen mit den damals üblichen dünnen, harten Polsterungen. Der zuständige Sekretariatsmitarbeiter René hat mich herzlich und mit Begeisterung empfangen. Nur wenige Tage nach dem ersten Kontakt konnte ich aufgrund eines frei gewordenen Platzes gleich mit dem Kurs «Chin 1» starten. So begann meine Laufbahn an der Biomedica Zürich ohne richtig zu wissen, worauf ich mich eingelassen hatte. Aber das Gefühl war umwerfend: nährend und zufrieden.
Was ist dein übergeordnetes Ziel als Schulleiterin?
In erster Linie verstehe ich unsere Aufgabe in der Begleitung von Menschen in ihrer therapeutischen Entwicklung. Wir hoffen, unseren Studierenden sowohl wertvolle Fertigkeiten für die neue Berufung mitgeben zu können als auch einen kraftvollen Start in die neue Laufbahn. Das Wirken von jedem Einzelnen – gleich vernetzten Akupunkturpunkten – an diversen Standorten gestreut, erachten wir als wertvollen Beitrag für die Begleitung von Patientinnen und Patienten auf ihrem Weg. Ebenso ist es uns ein Anliegen, die Traditionelle Chinesische Medizin weiter zu etablieren und sämtliche Ebenen des Menschen in den Therapien miteinfliessen zu lassen. Aus diesem Grund räumen wir sowohl dem Körper wie auch der Psyche den gleichen Stellenwert ein. Wie es ein griechisches Sprichwort sagt: «Du kannst den Körper nicht ohne die Seele und die Seele nicht ohne den Körper heilen.»
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