Belinda Künzi

Mit ihrer Ausbildung als Fachfrau Gesundheit schnupperte Belinda Künzi das erste Mal Schweizer Spitalluft. Anschliessend absolvierte sie in Winterthur das Bachelorstudium zur Hebamme. Seither arbeitet sie im Kantonsspital St.Gallen im Gebärsaal und durfte schon viele Paare vor, nach und während der Geburt begleiten. Mit «herzensumstände» folgte letzten Sommer der erste Schritt in die Selbstständigkeit. Darüber hinaus war sie über zehn Jahre im Samariterverein tätig, wo sie den Nachwuchs in erster Hilfe unterrichtete. An der Biomedica Zürich unterrichtet sie das OdA AM Modul «Ethik und Gesundheit (M3)» bzw. das OdA KT Modul «Gesundheitsverständnis / Menschenbild / Ethik (BG1)», sowie «Erste Hilfe/Hygiene/Entwicklung (EHE)» (Teil von M1) bzw. das Modul MG1 (Teil von Tronc Commun der OdA KT).

Wie führte dich dein Weg zum Beruf der Hebamme?

Nach meiner Lehre wusste ich ursprünglich nicht, in welche Richtung ich mich weiter ausbilden wollte. Lange Zeit habe ich mich für die Notfallpflege interessiert. Aber nach einem Praktikum auf der Abteilung für Risikoschwangerschaften wusste ich, dass Hebamme das Richtige für mich ist. Während meiner Ausbildung an der ZHAW durfte ich im Rahmen verschiedener Praktika auch ausserhalb der Ostschweiz in unterschiedlichen Spitälern Erfahrungen sammeln. Besonders interessant fand ich dabei das Arbeiten in einem Wiener Zentrumsspital. Nach einigen Jahren Berufserfahrung suchte ich nach einer neuen Herausforderung. In meiner Teilselbstständigkeit mit «herzensumstände» habe ich das gefunden. Dafür habe ich Weiterbildungen in Akupunktur für Schwangere, Taping oder Schlafberatung von Babys und Kleinkinder besucht. Die Abwechslung zwischen Freiberuflichkeit und dem Spitalalltag bereitet mir sehr viel Freude.

 

Gesundheit und Ethik – was vermittelst du den Studierenden in deinem Fach?

Insbesondere im Gesundheitswesen ist Ethik ein bedeutsames Thema. Als Hebamme werde ich regelmässig mit ethischen Fragen konfrontiert. Ein gutes Beispiel hierfür sind Abtreibungen. Die Auseinandersetzung mit solchen Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln ist für Berufe im Gesundheitswesen essenziell. Auch das Verständnis von Gesundheit und die Pflege des eigenen Wohlbefindens ist als Unterrichtsmaterie ein gutes Thema und führt stets zu interessanten Diskussionen.

 

Was begeistert dich am Unterrichten?

Ich finde es toll, Wissen zu vermitteln. Es ist mir sehr wichtig, die Inhalte so rüberzubringen, dass diese für die Studierenden interessant sind. Für den Ethik-Unterricht versuche ich deshalb, besondere Fälle zu besprechen. Ich bemühe mich dabei, den Unterricht möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Im Besonderen schätze ich den Austausch und die Diskussionen mit den Studierenden. Dadurch erhalte ich Einblick in verschiedene Meinungen, wodurch der Unterricht für mich stets spannend bleibt. Dafür bin ich sehr dankbar.

 

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